Das Evangelium

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Das Evangelium ist die gute Nachricht über die Erlösung durch Gottes Gnade aufgrund des Glaubens an Jesus Christus. Es ist die Botschaft, dass Christus für unsere Sünden gestorben ist, dass er begraben, nach der Schrift am dritten Tage auferweckt wurde und dann seinen Jüngern erschien. Das Evangelium ist die gute Nachricht, dass wir durch das Heilswerk Jesu Christi ins Reich Gottes eingehen können. (1. Korinther 15,1-5; Apostelgeschichte 5,31; Lukas 24,46-48; Johannes 3,16; Matthäus 28,19-20; Markus 1,14-15; Apostelgeschichte 8,12; 28,30-31)

Warum wurden Sie geboren?

Die wurden für einen Zweck erschaffen! Gott schuf jeden von uns aus einem Grund – und wir sind am glücklichsten, wenn wir in Harmonie mit dem Zweck leben, den er uns gegeben hat. Sie müssen wissen, was dieser ist.

Viele Menschen haben keine Vorstellung, worum es im Leben geht. Sie leben, und sie sterben, sie suchen nach einer Art Bedeutung und fragen sich, ob ihr Leben einen Zweck hat, wo sie hingehören, ob sie im grossen Plan der Dinge wirklich eine Bedeutung haben. Sie mögen die feinste Flaschensammlung zusammengestellt, oder im Gymnasium den Popularitätspreis gewonnen haben, aber allzu schnell verfliegen die jugendlichen Pläne und Träume in Sorgen und Frustrationen über verpasste Gelegenheiten, gescheiterte Beziehungen oder zahllose „Wenn nur“ oder „Was hätte sein können“.

Viele Menschen führen ein leeres, unerfülltes Leben ohne festen Zweck und Bedeutung, die über die kurzlebige Befriedigung von Geld, Sex, Macht, Respekt oder Popularität hinausgeht, die nichts bedeuten, besonders wenn die Dunkelheit des Todes naht. Aber das Leben könnte so viel mehr als das sein, weil Gott jedem von uns viel mehr anbietet. Er bietet uns wahre Bedeutung und einen echten Lebensinn an – die Freude, das zu sein, wozu er uns geschaffen hat.

Teil 1: Der Mensch nach Gottes Bilde geschaffen

Das erste Kapitel der Bibel sagt uns, dass Gott die Menschen „nach seinem Bilde“ geschaffen hat (1. Mose 1,27). Männer und Frauen wurden „nach dem Bilde Gottes geschaffen“ (gleicher Vers).

Offensichtlich sind wir nicht in Hinblick auf Grösse oder Gewicht oder Hautfarbe nach dem Bilde Gottes geschaffen. Gott ist Geist, kein geschaffenes Wesen, und wir sind aus Materie erschaffen. Dennoch hat Gott die Menschheit nach seinem Bilde gemacht, was bedeutet, dass er uns auf wesentliche Art und Weise ihm ähnlich gemacht hat. Wir haben Selbstbewusstsein, wir können kommunizieren, planen, kreativ denken, entwerfen und bauen, Probleme lösen und eine Kraft für das Gute in der Welt sein. Und wir können lieben.
 

Wir sollen „nach Gott geschaffen werden, in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Epheser 4,24). Doch oft sind Menschen gerade in dieser Hinsicht überhaupt nicht Gott ähnlich. In der Tat, können Menschen oft ziemlich gottlos sein. Trotz unserer Gottlosigkeit jedoch gibt es gewisse Dinge, auf die wir uns verlassen können. Einmal, dass Gott in seiner Liebe zu uns immer treu sein wird.

Ein perfektes Beispiel

Das Neue Testament hilft uns zu verstehen, was es bedeutet, nach dem Bilde Gottes geschaffen zu sein. Der Apostel Paulus sagt uns, dass Gott uns in etwas umformt, das perfekt und gut ist – in das Bild Jesu Christi. „Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern“ (Römer 8,29). Mit anderen Worten, Gott hatte von Anbeginn an die Absicht, dass wir wie Jesus, dem Sohn Gottes im Fleisch werden sollten.

Paulus sagt, dass Jesus selber „das Ebenbild Gottes ist“ (2. Korinther 4,4). „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes“ (Kolosser 1,15). Er ist das perfekte Beispiel dessen, wozu wir geschaffen wurden. Wir sind Gottes Kinder in seiner Familie und wir schauen auf Jesus, Gottes Sohn, um zu sehen, was das bedeutet.

Einer der Jünger Jesu fragte ihn: „Zeige uns den Vater“ (Johannes 14,8). Jesus erwiderte: „Wer mich sieht, der sieht den Vater“ (V. 9). Mit anderen Worten, Jesus sagt: Was ihr wirklich über Gott wissen müsst, könnt ihr in mir sehen.

Er spricht nicht über Hautfarbe, Kleidungsstile oder die Fähigkeiten eines Zimmermanns – er spricht über Geist, Einstellung und Handlungen. Gott ist Liebe, schrieb Johannes (1. Johannes 4,8), und Jesus zeigt uns, was Liebe ist, und wie wir als Menschen, die in sein Ebenbild umgestaltet werden, lieben sollen.

Da Menschen nach dem Bilde Gottes gemacht wurden, und Jesus das Ebenbild Gottes ist, ist es kein Wunder, dass Gott uns in das Ebenbild Jesu formt. Er soll in uns „Gestalt“ annehmen (Galater 4,19). Unser Ziel ist es, „zum vollkommenen Mass der Fülle Christi zu gelangen“ (Epheser 4,13). Während wir in Jesu Bild umgestaltet werden, wird das Bild Gottes in uns wiederhergestellt, und wir werden das, wozu wir geschaffen wurden.

Vielleicht sind Sie jetzt Jesus nicht sehr ähnlich. Das ist okay. Gott weiss bereits darüber Bescheid, und das ist der Grund, weshalb er mit Ihnen arbeitet. Wenn Sie es ihm erlauben, wird er Sie ändern – Sie verwandeln – damit Sie mehr und mehr wie Christus werden (2. Korinther 3,18). Es braucht Geduld – aber der Prozess erfüllt das Leben mit Bedeutung und Zweck.

Warum vollbringt es Gott nicht alles in einem Augenblick? Weil das die echte, denkende und liebende Person, die Sie nach seinem Willen sein sollten, nicht in Betracht zöge. Eine Veränderung des Sinnes und des Herzens, die Entscheidung, sich an Gott zu wenden und ihm zu vertrauen, mag nur einen Augenblick beanspruchen, wie die Entscheidung, eine bestimmte Strasse entlang zu gehen. Aber die tatsächliche Reise entlang der Strasse braucht Zeit und kann voller Hindernisse und Schwierigkeiten sein. In derselben Weise braucht es Zeit, Gewohnheiten, Verhaltensweisen und tief verwurzelte Einstellungen zu verändern.

Ausserdem liebt Gott Sie und möchte, dass Sie ihn lieben. Aber Liebe ist nur dann Liebe, wenn sie aus freien Stücken gegeben wird, nicht, wenn sie gefordert wird. Erzwungene Liebe ist überhaupt keine Liebe.

Es wird besser und besser

Gottes Zweck für Sie ist nicht nur wie Jesus vor 2000 Jahren zu sein – sondern auch so zu sein, wie er jetzt ist – auferstanden, unsterblich, erfüllt mit Herrlichkeit und Macht! Er wird „unseren nichtigen Leib verwandeln, dass er gleich werde seinem verherrlichten Leibe nach der Kraft, mit der er sich alle Dinge untertan machen kann“ (Philipper 3,21). Wenn wir mit Christus in diesem Leben vereinigt worden sind, „so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein“ (Römer 6,5). „Wir werden ihm gleich sein“ versichert uns Johannes (1. Johannes 3,2).

Wenn wir Gottes Kinder sind, schreibt Paulus, dann können wir sicher sein, „dass wir auch mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden“ (Römer 8,17). Wir werden eine Herrlichkeit empfangen wie sie Jesus hat – Leiber, die unsterblich sind, die nie verfallen, Leiber, die geistlich sind. Wir werden auferstehen in Herrlichkeit, wir werden auferstehen in Kraft (1. Korinther 15,42-44). „Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen“ – wir werden wie Christus sein! (V. 49).

Hätten Sie gerne Herrlichkeit und Unsterblichkeit? Gott hat Sie für diesen Zweck geschaffen! Es ist ein wunderbares Geschenk, das er Ihnen schenken möchte. Es ist eine spannende und wunderbare Zukunft – und sie gibt dem Leben Bedeutung und Sinn.

Wenn wir das Endresultat sehen, dann macht der Prozess, in dem wir uns jetzt befinden, mehr Sinn. Die Schwierigkeiten, Prüfungen und Schmerzen im Leben sowie auch die Freuden, machen mehr Sinn, wenn wir wissen, worum es im Leben geht. Wenn wir wissen, welche Herrlichkeit wir erhalten werden, sind die Leiden in diesem Leben leichter zu ertragen (Römer 8,28). Gott hat uns ausserordentlich grosse und kostbare Verheissungen gegeben.

Gibt es hier ein Problem?

Aber Moment Mal, mögen Sie denken. Ich werde für diese Art von Herrlichkeit und Macht nie gut genug sein. Ich bin bloss eine gewöhnliche Person. Wenn der Himmel ein perfekter Ort ist, dann gehöre ich dort nicht hin; mein Leben ist durcheinander.

Das ist okay – Gott weiss das, aber er wird sich dadurch nicht aufhalten lassen. Er hat Pläne für Sie, und er hat bereits für solche Probleme vorgesorgt, damit sie gelöst werden können. Weil alle Menschen die Sache vergeigt haben; das Leben aller Menschen ist verpfuscht und niemand verdient es, Herrlichkeit und Macht zu erhalten.

Aber Gott weiss, wie man Menschen, die Sünder sind, rettet – und egal, wie oft sie alles verpfuschen, er weiss, wie man sie rettet.

Gottes Plan richtet sich auf Jesus Christus – der an unserer Statt sündenlos war und für unsere Sünden an unserer Statt litt. Er repräsentiert uns vor Gott, und bietet uns das Geschenk des ewigen Lebens an, wenn wir es von ihm annehmen möchten.

Teil 2: Die Gabe Gottes

Wir alle versagen, sagt Paulus, aber wir wurden durch die Gnade Gottes gerechtfertigt. Es ist ein Geschenk! Wir können es nicht verdienen – Gott gibt es uns aus seiner Gnade und Barmherzigkeit heraus.

Menschen, die aus eigener Kraft im Leben zurechtkommen, müssen nicht gerettet werden – es sind Menschen, die in Schwierigkeiten sind, die gerettet werden müssen. Rettungschwimmer „retten“ keine Menschen, die selber schwimmen können – sie retten Menschen, die am Ertrinken sind. Geistlich gesehen sind wir alle am Ertrinken. Keiner von uns kommt der Vollkommenheit Christi nahe, und ohne diese sind wir so gut wie tot.

Viele Menschen scheinen zu denken, dass wir für Gott „gut genug“ sein müssen. Nehmen wir mal an, wir würden einige fragen: „Was lässt Sie glauben, dass Sie in den Himmel kommen oder dass Sie ewiges Leben im Reich Gottes haben werden?“ Darauf würden viele antworten: „Weil ich gut gewesen bin. Ich habe dies oder jenes getan.“

Die Wahrheit ist, dass wir niemals „gut genug“ sein werden, egal wie viel Gutes wir getan haben, um einen Platz in einer perfekten Welt zu verdienen, weil wir unvollkommen sind. Wir haben versagt, aber wir werden durch Gottes Gabe gerecht gemacht, durch das, was Jesus Christus für uns getan hat.

Nicht durch gute Werke

Gott hat uns gerettet, sagt die Bibel „nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem Ratschluss und seiner Gnade“ (2. Timotheus 1,9). Er machte uns selig nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit“ (Titus 3,5).

Sogar wenn unsere Werke sehr gut sind, sind sie nicht der Grund, warum uns Gott rettet. Wir müssen gerettet werden, weil unsere guten Werke nicht genug sind, um uns zu retten. Wir brauchen Barmherzigkeit und Gnade, und Gott gibt uns genau das durch Jesus Christus.

Wenn es für uns möglich wäre, das ewige Leben durch gutes Verhalten zu verdienen, dann hätte uns Gott gesagt, wie. Wenn das Befolgen von Geboten uns ewiges Leben geben könnte, hätte Gott es auf diese Weise getan, sagt Paulus.

„Denn nur wenn ein Gesetz gegeben wäre, das lebendig machen könnte, käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz“ (Galater 3,21). Aber das Gesetz kann uns kein ewiges Leben geben – sogar wenn wir es halten könnten.

„Denn wenn die Gerechtigkeit durch das Gesetz kommt, so ist Christus vergeblich gestorben“ (Galater 2,21). Wenn Menschen sich ihr Heil erarbeiten könnten, dann würden wir keinen Erlöser benötigen, um uns zu retten. Es wäre für Jesus nicht nötig gewesen, zur Erde zu kommen, oder zu sterben und wieder auferweckt zu werden.

Aber Jesus kam gerade zu diesem Zweck auf die Erde – um für uns zu sterben. Jesus sagte, dass er kam, „um sein Leben zu einer Erlösung für viele zu geben“ (Matthäus 20,28). Sein Leben war die Zahlung eines Lösegeldes, das gegeben wurde, um uns zu befreien und zu erlösen. Die Bibel zeigt wiederholt, dass „Christus für uns starb“, und dass er „für unsere Sünden“ starb (Römer 5,6-8; 2. Korinther 5,14; 15,3; Gal
1,4; 2. Thessalonicher 5,10).

„Der Sünde Sold ist der Tod“ sagt Paulus in Römer 6,23, „die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“. Wir verdienen den Tod, aber wir werden durch die Gnade Jesu Christi gerettet. Wir verdienen es nicht, mit Gott zu leben, da wir nicht vollkommen sind, aber Gott rettet uns durch seinen Sohn Jesus Christus.

Beschreibungen des Heils

Die Bibel erklärt unser Heil auf vielerlei Weise – manchmal benutzt sie finanzielle Begriffe, manchmal Worte, die sich auf Opfer, Familie oder Freunde beziehen.

Der finanzielle Begriff drückt aus, dass er den Preis zahlte, um uns zu befreien. Er nahm die Strafe (den Tod), den wir verdienten auf sich, und zahlte die Schuld, die wir schuldig waren. Er nimmt unsere Sünde und unseren Tod und gibt uns im Gegenzug seine Gerechtigkeit und sein Leben.

Gott akzeptiert Jesu Opfer für uns (schliesslich ist er derjenige, der Jesus sandte, um es zu geben), und er akzeptiert Jesu Gerechtigkeit für uns. Daher sind wir, die wir uns einst Gott widersetzten, jetzt seine Freunde (Römer 5,10).

„Auch euch, die ihr einst fremd und feindlich gesinnt wart in bösen Werken, hat er nun versöhnt durch den Tod seines sterblichen Leibes, damit er euch heilig und untadelig und makellos vor sein Angesicht stelle“ (Kolosser 1,21-22).

Auf Grund von Christi Tod sind wir aus Gottes Sicht heilig. In Gottes Buch gingen wir von einer riesigen Schuld zu einem riesigen Guthaben – nicht auf Grund dessen, was wir, getan haben, sondern auf Grund dessen, was Gott getan hat.

Gott nennt uns nun seine Kinder – er hat uns adoptiert (Epheser 1,5). „Wir sind Gottes Kinder“ (Römer 8,16). Und dann beschreibt Paulus die wunderbaren Resultate unserer Adoption: „Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi“ (V. 17). Das Heil wird als ein Erbe beschrieben. „Er hat euch tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht“ (Kolosser 1,12).

Wegen Gottes Grosszügigkeit, wegen seiner Gnade, werden wir ein Vermögen erben – wir werden das Universum mit Christus teilen. Oder vielmehr, er wird es mit uns teilen, nicht weil wir irgendetwas getan haben, sondern weil er uns liebt und er es uns geben möchte.

Empfangen durch Glauben

Jesus hat uns qualifiziert; er hat nicht nur die Strafe für unsere Sünde bezahlt, sondern für die Sünden aller Menschen (1. Johannes 2,2). Aber viele Menschen verstehen das noch nicht. Vielleicht haben diese Menschen die Botschaft des Heils noch nicht gehört, oder sie hörten eine entstellte Version, die für sie keinen Sinn machte. Aus irgendeinem Grunde haben sie der Botschaft nicht geglaubt.

Es ist so, wie wenn Jesus ihre Schulden bezahlt, ihnen ein gewaltiges Bankkonto gegeben hat, aber sie haben noch nicht davon gehört, oder glauben es nicht ganz, oder sie meinen nicht, dass sie überhaupt irgendwelche Schulden hatten. Oder es ist so wie wenn Jesus eine grosse Party schmeisst, und er gibt ihnen eine Eintrittskarte, und doch entscheiden sich einige Menschen, nicht zu kommen.

Oder sie sind Sklaven, die im Dreck arbeiten, und Jesus kommt daher und sagt: „Ich habe eure Freiheit erkauft.“ Einige Menschen hören diese Botschaft nicht, einige glauben sie nicht, und einige würden lieber im Dreck bleiben, statt herauszufinden, was Freiheit ist. Aber andere hören die Botschaft, glauben sie, und kommen aus dem Dreck heraus, um zu sehen, wie ein neues Leben mit Christus aussehen könnte.

Die Botschaft des Heils wird durch Glauben empfangen – indem man Jesus vertraut, indem man ihm beim Wort nimmt, indem man der guten Nachricht glaubt. „Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du und dein Haus selig“ [gerettet] (Apostelgeschichte 16,31). Das Evangelium wird für „alle, die daran glauben“, wirksam (Römer 1,16). Wenn wir nicht an die Botschaft glauben, wird sie uns nicht viel nützen.

Natürlich umfasst der Glaube mehr, als bloss gewisse Tatsachen über Jesus zu glauben. Die Tatsachen haben dramatische Auswirkungen für uns – wir müssen uns vom Leben abwenden, das wir nach unserem eigenen Bilde geschaffen haben, und uns stattdessen Gott zuwenden, der uns nach seinem Bilde gemacht hat.

Wir sollten zugeben, dass wir Sünder sind, dass wir das Recht auf ewiges Leben nicht verdient haben, und dass wir es nicht verdienen, Miterben Christi zu sein. Wir müssen zugeben, dass wir niemals „gut genug“ für den Himmel sein werden – und wir müssen vertrauen, dass das Ticket, das Jesus uns gibt, in der Tat gut genug ist, damit wir bei der Party sein können. Wir müssen vertrauen, dass er in seinem Tod und in seiner Auferstehung genug getan hat, um unsere geistlichen Schulden zu bezahlen. Wir müssen an seine Barmherzigkeit und seine Gnade vertrauen, und zugeben, dass es keinen anderen Weg gibt, um hineinzukommen.

Ein kostenloses Angebot

Gehen wir in unserer Diskussion zurück zum Sinn des Lebens. Gott sagt, dass er uns für einen Zweck gemacht hat, und dieser Zweck besteht darin, dass wir wie er werden. Wir sollen mit Gottes Familie, den Geschwistern Jesu vereint werden und werden Anteil am Familienvermögen erhalten! Es ist ein wunderbarer Zweck und eine wunderbare Verheissung.

Aber wir haben unseren Teil nicht getan. Wir sind nicht so gut wie Jesus gewesen – d.h. wir sind nicht perfekt gewesen. Was bringt uns dann zur Annahme, dass wir auch den anderen Teil des „Geschäftes“ erhalten werden – ewige Herrlichkeit? Die Antwort ist, dass wir Gott vertrauen müssen, dass er so barmherzig und voller Gnade ist, wie er behauptet. Er hat uns zu diesem Zweck gemacht, und er wird diesen Zweck ausführen! Wir können zuversichtlich sein, sagt Paulus, dass „der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird’s auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu“ (Philipper 1,6).

Jesus hat den Preis bezahlt und das Werk getan, und seine Botschaft – die Botschaft der Bibel – ist, dass unser Heil durch das kommt, was er für uns getan hat. Erfahrung (sowie die Heilige Schrift) sagt, dass wir uns nicht auf uns selber verlassen können. Unsere einzige Hoffnung auf Heil, auf Leben, das zu werden, wozu Gott uns gemacht hat, besteht darin, auf Christus zu vertrauen. Wir können wie Christus werden, weil er, der all unsere Fehler und unser Versagen kennt, sagt, dass er es ausführen wird!

Ohne Christus ist das Leben sinnlos – wir stecken im Dreck. Aber Jesus sagt uns, dass er unsere Freiheit erkauft hat, er kann uns reinigen, er bietet uns ein kostenloses Ticket für die Party und volles Anrecht am Familienvermögen an. Wir können dieses Angebot annehmen, oder wir können es abtun und im Dreck bleiben.

Teil 3: Sie sind zum Bankett eingeladen!

Jesus sah wie ein unbedeutender Zimmermann in einem unbedeutenden Dorf in einem unbedeutenden Teil des Römischen Reiches aus. Aber nun wird er weithin als die bedeutendste Person, die je gelebt hat, angesehen. Sogar Ungläubige erkennen an, dass er sein Leben aufgab, um anderen zu dienen, und dieses Ideal der selbstaufopfernden Liebe reicht hinein in die Tiefen der menschlichen Seele und berührt das Bild Gottes in uns.

Er lehrte, dass Menschen ein echtes und volles Leben finden können, wenn sie bereit sind, ihr eigenes wankendes Festhalten an der Existenz aufzugeben und ihm in das Leben des Reiches Gottes zu folgen.
„Wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s finden“ (Matthäus 10,39).

Wir haben nichts zu verlieren, ausser ein sinnloses Leben, ein frustrierendes Leben, und Jesus bietet uns erfüllendes, freudiges, spannendes und überfliessendes Leben an – für alle Ewigkeit. Er lädt uns ein, Stolz und Sorge aufzugeben, und wir gewinnen inneren Frieden und Freude im Herzen.

Der Weg Jesu

Jesus lädt uns ein, uns ihm in seiner Herrlichkeit anzuschliessen – aber die Reise zur Herrlichkeit erfordert Demut, indem wir anderen Menschen den Vorzug geben. Wir müssen unseren Griff auf die Dinge dieses Leben lockern und unseren Halt auf Jesus festigen. Wenn wir neues Leben haben möchten, müssen wir bereit sein, das alte loszulassen.

Wir wurden gemacht, um wie Jesus zu sein. Aber wir kopieren nicht einfach einen respektierten Helden. Beim Christentum geht es nicht um religiöse Rituale oder sogar religiöse Ideale. Es geht um Gottes Liebe für die Menschheit, seine Treue zur Menschheit, und seine Liebe und Treue, die in Jesus Christus in menschlicher Form sichtbar wurden.

In Jesus demonstriert Gott seine Gnade; er weiss, dass wir niemals aus eigener Kraft heraus gut genug sein werden, egal, wie hart wir versuchen. In Jesus gibt uns Gott Hilfe; er sendet den Heiligen Geist in Jesu Namen um in uns zu leben, um uns von innen nach aussen zu verändern. Gott formt uns, dass wir ihm gleich sind; wir versuchen nicht, aus eigener Kraft Gott ähnlich zu werden.

Jesus bietet uns eine Ewigkeit der Freude an. Jede Person, als Kind in der Familie Gottes, hat einen Zweck und eine Bedeutung – ein Leben in Ewigkeit. Wir wurden für ewige Herrlichkeit gemacht, und der Weg zur Herrlichkeit ist Jesus, der selber der Weg, die Wahrheit und das Leben ist (Johannes 14,6).

Für Jesus bedeutete es ein Kreuz. Er ruft auch uns auf, uns diesem Teil der Reise anzuschliessen. „Da sprach er zu ihnen allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach“ (Lukas 9,23). Aber auf das Kreuz erfolgte eine Auferstehung zur Herrlichkeit.

Ein feierliches Bankett

In einigen Geschichten verglich Jesus das Heil mit einem Bankett. Im Gleichnis vom verlorenen Sohn gab der Vater eine Party für seinen abtrünnigen Sohn, der schliesslich nach Hause kam. „Bringt das gemästete Kalb und schlachtet's; lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden“ (Lukas 15,23-24). Jesus erzählte die Geschichte, um den Punkt zu illustrieren, dass der ganze Himmel sich freut, wenn jemand sich zu Gott hinwendet (V. 7).

Jesus erzählte ein anderes Gleichnis über einen Menschen (der Gott darstellte), der ein „grosses Abendmahl bereitete und viele Gäste einlud“ (Lukas 14,16). Aber überraschenderweise haben viele Menschen diese Einladung ignoriert. „Und sie fingen an alle nacheinander, sich zu entschuldigen“ (V. 18). Einige waren besorgt um ihr Geld oder ihre Arbeit; andere waren durch familiäre Angelegenheiten abgelenkt (V. 18-20). So lud der Meister stattdessen arme Leute ein (V. 21).

So ist es mit dem Heil. Jesus lädt alle ein, aber einige Leute sind zu beschäftigt mit den Dingen dieser Welt, um darauf zu antworten. Aber jene, die „arm“ sind, die erkennen, dass es wichtigere Dinge als Geld, Sex, Macht und Ruhm gibt, sind erpicht zu kommen, um das wahre Leben bei Jesu Abendmahl zu feiern.

Jesus erzählte eine andere Geschichte, in der er das Heil mit einem Mann (der Jesus darstellt) vergleicht, der auf eine Reise ging. „Denn es ist wie mit einem Menschen, der ausser Landes ging: er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; dem einen gab er fünf Zentner Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und zog fort“ (Matthäus 25,14-15). Das Geld könnte mehrere Dinge symbolisieren, die Christus uns gibt; betrachten wir es hier als Darstellung der Heilsbotschaft.

Nach einer langen Zeit kam der Meister zurück und verlangte Abrechnung. Zwei der Knechte zeigten, dass sie etwas mit dem Geld des Meisters erreicht hatten, und sie wurden belohnt: „Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du tüchtiger und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude!“ (Lukas 15,22).

Sie sind eingeladen!

Jesus lädt uns ein, an seinem Glück teilzuhaben, die ewigen Freuden, die Gott für uns hat, mit ihm zu teilen. Er ruft uns auf, wie er zu sein, unsterblich zu sein, unvergänglich, herrlich und sündenlos. Wir werden übernatürliche Kraft haben. Wir werden eine Vitalität, Intelligenz, Kreativität, Macht und Liebe haben, die weit über das hinausgeht, was wir jetzt kennen.

Wir können dies nicht aus eigener Kraft tun – wir müssen erlauben, dass es Gott in uns tut. Wir müssen seine Einladung akzeptieren, um aus dem Dreck heraus und zu seinem feierlichen Bankett zu kommen.

Haben Sie darüber nachgedacht, seine Einladung anzunehmen? Falls ja, dann mögen Sie nicht gleich erstaunliche Resultate sehen, doch Ihr Leben wird bestimmt eine neue Bedeutung und einen neuen Zweck erhalten. Sie werden Sinn finden, Sie werden verstehen, wohin Sie gehen und warum, und Sie werden neue Stärke erhalten, neuen Mut und grossen Frieden.

Jesus lädt uns zu einer Party ein, die auf ewig währt. Werden Sie die Einladung annehmen?

Michael Morrison


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